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29. November 2024

Mit Bildern überzeugen

Tirol ist ein Wintersportland – diese Markenposition prägen nicht zuletzt die vielen Sportevents. Zweifelsohne gehört dazu auch das Rennwochenende in Sölden, das den internationalen Auftakt der Wintersaison markiert.

Jedes Jahr pilgern Ende Oktober Tausende Skifans nach Sölden, um beim ersten Skiweltcup-Rennen der Saison dabei zu sein. Einer, der vom dortigen Weltcup-Geschehen nicht wegzudenken ist, ist Jakob Falkner, Präsident des Organisationskomitees und Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden. „Sehr zufrieden“ zeigte sich dieser mit dem diesjährigen Skiweltcup-Opening: „Wir hatten eine unglaubliche Quote von einer Million TV-Zuschauer:innen, das ist Rekord.“ Mit 34.000 Menschen an zwei Renntagen wurde auch ein Zuschauerrekord am Rettenbachferner aufgestellt. „Das Wetter war sehr gut und daher auch die Bilder, die von Sölden um die Welt gingen“, so Falkner. Den riesigen Andrang auf das Opening erklärt sich der Präsident auch mit der Spannung rund um die Comebacks von Marcel Hirscher und Lucas Pinheiro Braathen. „Mit Lucas haben wir eine Kooperation, er ist ein Showman“, ist Jakob Falkner begeistert. „Sölden entspricht seinem Lifestyle – er mag Mode und Musik und ist ein exzellenter Skifahrer.“

Der Winter startet im Sommer

Um ein Weltcup-Opening-Event dieses Ausmaßes zu organisieren, sind viel Vorlaufzeit und noch mehr Erfahrung notwendig. „Wir haben Ende Juli immer die erste Weltcup-Sitzung“, erklärt der Bergbahnen-Chef. Für die Umsetzung stehen Hunderte Helfer:innen bereit: „Wir sind ein eingespieltes Team.“ Falkner betont dahingehend besonders: „Das Team ist der Erfolg schlechthin, es steht über allem.“ Die Begeisterung und Vorfreude der Beteiligten auf das Weltcup-Ereignis sei spürbar. Jakob Falkner selbst pflegt als Präsident des Organisationskomitees Kontakte zu Medien, dem ÖSV und den Sponsoren: „Das Netzwerken ist als Präsident ein wichtiger Punkt.“

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Der Weltcup-Auftakt in Sölden zieht Jahr für Jahr Zuschauermassen an.

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Spitzensport bei Sonnenschein und besten Schneeverhältnissen – solche Bilder transportieren Emotionen.

© TVB Paznaun Ischgl/Flo Mitteregger, Die Fotografen, Ötztal Tourismus/Johann Groder

Eine Frage des Wetters

„Am Rennwochenende ist das größte Fragezeichen das Wetter. Wenn es schön ist, tut man sich leichter“, weiß Falkner. In Summe müsse gesichert sein, dass alle Bereiche unabhängig voneinander funktionieren. Das gelte für den Verkehr, die Events im Dorf, die Live-Musik oder das VIP-Zelt. „Wir sind sehr gut eingespielt, aber das heißt nicht, dass es nicht viel Arbeit ist“, stellt Jakob Falkner klar. Letztes Jahr hatte man beispielsweise mit starkem Schneefall zu kämpfen, wodurch ein Zelt wegen der Schneelast beschädigt wurde: „Deshalb haben wir heuer dort eine Wache postiert.“

Langer Weg zum Erfolg

Von Beginn an ist Jakob Falkner Präsident des Organisationskomitees. Es sei ein langer Weg gewesen, um die Skirennen nach Sölden zu bekommen und sie zu dem zu machen, was sie heute sind. Beim FIS-Kongress 1990 habe man die Zusage erhalten, künftig abwechselnd mit Saas-Fee und Tignes Weltcup-Rennen auszutragen. Erstmalig war Sölden 1993 Gastgeber und blieb bald als Einziger der geplanten Dreierachse übrig. „Die ersten Rennen sind nicht zu vergleichen mit den späteren“, erinnert sich Falkner. Die erfolgreiche Entwicklung erklärt er mit Zielstrebigkeit: „Wenn man das richtige Thema und die richtige Richtung hat, dann braucht es Kontinuität und stetige Verbesserungen.“

Nach innen und außen

Die Weltcup-Rennen in Sölden, die gleichzeitig die Skisaison eröffnen, seien enorm wichtig für den Tourismus der gesamten Region: „Das sind die ersten Bilder, die medial verbreitet werden. Pulverschnee, blauer Himmel – auch wenn man nicht Ski fährt, wecken diese Bilder Emotionen.“ Sölden selbst stehe für Sport und Unterhaltung, der Weltcup vereine beides. Zudem hätten die Weltcup-Rennen auch identitätsstiftende Wirkung: „Das ist der Sölden-Spirit“, gibt Jakob Falkner an. „Die Begeisterung und Freude beim Auftakt ist spürbar im Team.“ Wenn der Erfolg bemerkbar sei, dann ergebe sich eine Wertschöpfung in vielerlei Hinsicht: „Das schafft Freude und Zufriedenheit und stärkt auch den Zusammenhalt.“

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© Die Fotografen

Zur Person: 

Jakob Falkner   

Als Geschäftsführer der Bergbahnen und Präsident des Organisationskomitees des Skiweltcups Sölden spielt Jakob Falkner seit Jahrzehnten eine entscheidende Rolle bei der Austragung des Weltcup-Openings.

Text: Markus Wechner

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