Als Elton John 1995 das allererste Top of the Mountain Closing Concert auf der Idalp in Ischgl gab, ahnte wohl niemand, wie erfolgreich die Eventreihe einmal werden und welche internationalen Stars das beschauliche Paznauner Dorf künftig anziehen würde.
„Der Mastermind hinter dieser Idee war Günther Aloys. Mit seiner Weitsicht erkannte er das Potenzial, Konzerte auf der Idalp zu veranstalten“, erklärt Thomas Köhle, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Paznaun – Ischgl. Zu Beginn stand dabei die mediale Aufmerksamkeit im Vordergrund. Die Musikveranstaltungen waren sporadisch und eher klein angelegt, oft mit Bierbänken und einem Fokus auf Publicity.
Boom in der Nachsaison
Mittlerweile hat sich die Situation deutlich verändert. Die mediale Präsenz ist zwar nach wie vor wichtig, heute fungieren die Events aber in erster Linie als geschickter Anziehungspunkt, um die Massen auch noch im April in die Berge zu locken. Denn während die meisten Tiroler Beherbergungsbetriebe zu dieser Jahreszeit bereits die Türen geschlossen haben, kann der Silvretta-Ort auch in der Nachsaison noch mit vollen Betten rechnen. Selbst die Unterkünfte in den nahe gelegenen Dörfern wie See, Kappl und Galtür empfangen weiterhin Gäste, obwohl die Bergbahnen dort bereits geschlossen sind. Davon profitiert die gesamte Region, von der Hotellerie über Handel und Gastronomie bis hin zu Taxiunternehmen – die Saison wird spürbar verlängert und den Gästen ein attraktives Angebot präsentiert.
Gipfeltreffen der Stars
Umgesetzt wird die Eventreihe vom Tourismusverband Paznaun – Ischgl in Zusammenarbeit mit der Silvrettaseilbahn AG. Gemeinsam organisieren sie im November ein Eröffnungskonzert im Tal und im April drei weitere auf der Idalp. Sowohl das Opening- als auch das Closing-Konzert sind dabei mit internationalen Stars wie den Kings of Leon, Ellie Goulding oder den Black Eyed Peas besetzt. Bei den beiden anderen Events treten Künstler:innen aus dem deutschsprachigen Raum auf, darunter Nina Chuba, Sido und Andrea Berg. Die externen Kosten für Gagen, Bühnentechnik, Pressearbeit, Unterbringung, Transfers etc. belaufen sich auf etwa 3 bis 3,5 Millionen Euro.