Frau Gürtler, Sie führten beziehungsweise führen Hotels in Wien, Salzburg und Seefeld. Wie beeinflusst das kulturelle Angebot einer Region den Hotelbetrieb? Elisabeth Gürtler: Im Wiener Tourismus ist Kultur natürlich nicht wegzudenken. Gerade im Fünf-Sterne-Bereich kommen die Gäste wegen der Museen, Theater und der Oper. Aber auch außerhalb von Wien ist Kultur, neben Natur, Sport und Shopping, eine der wichtigsten Attraktionen für den Tourismus.
Wie ist das in Tirol? Ich glaube, insbesondere Innsbruck, aber auch kleinere Destinationen wie Erl, Telfs oder der Achensee haben bereits ein gutes Kulturangebot, wegen dem die Menschen auch kommen. Bei Innsbruck denke ich da an das Landestheater, das Haus der Musik, die Museen, aber auch an kulturelle Veranstaltungen wie die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik oder an das Klassik Unique am Achensee.
Ist so ein Angebot auch für Gäste interessant, die in erster Linie wegen des Sports anreisen? Diejenigen, die Kultur schätzen, sind eine ganz besondere Gruppe von Menschen, aber ich denke, Sport und Kultur sind keine sich ausschließenden Gegensätze. Denn Gäste wollen, zum Beispiel wenn das Wetter schlecht ist, auch etwas anderes erleben. Und darum braucht es auch hier ein entsprechendes Programm.