Zum Hauptinhalt springen
07. November 2024

100 Tage im Amt

100 Tage im Amt

Morgen ist Paul Tolloy, der neue Leiter der Tourismusabteilung des Landes, genau 100 Tage im Amt. 
© Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit / Land Tirol

Seit 1. August leitet Paul Tolloy als Nachfolger von Gerhard Föger die Tourismusabteilung des Landes. Morgen ist er 100 Tage im Amt. Was sich in dieser Zeit getan hat, was die neue Rolle für ihn bedeutet und welchen Herausforderungen er sich stellen musste, erzählt er im Interview.

Wenn Sie sich an Ihren ersten Arbeitstag als Leiter der Tourismusabteilung des Landes zurückerinnern. Wie war dieser?
Offiziell war mein erster Tag in der Tourismusabteilung der 1. August, inoffiziell war ich aber schon ab Juli in Vertretung meines Vorgängers Gerhard Föger dort tätig. Es war eine turbulente Zeit, vor allem wegen der damals anstehenden Beitragsreform und der Vorbereitung der Gesetzesnovelle. Oft war ich vormittags in meiner alten Abteilung Bau-und Raumordnungsrecht und nachmittags in der Abteilung Tourismus oder umgekehrt. Vor diesem Hintergrund war mein erster offizieller Arbeitstag als Leiter am 1. August dann insofern sehr angenehm, als dass ich mich voll und ganz auf meine neuen Aufgaben konzentrieren konnte.

Würden Sie sagen, dass Sie in Ihrer neuen Arbeitsstelle angekommen sind?
Kurz gesagt, ja. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich in einer ziemlich turbulenten Zeit angefangen habe und sozusagen direkt ins kalte Wasser gesprungen bin. Dadurch ging die Einarbeitungs- und Anlaufphase viel schneller als erwartet.

Was bedeutet es für Sie die Tourismusabteilung des Landes zu leiten?
Es ist für mich eine große Ehre und macht mich stolz, etwas wie den Tiroler Tourismus, der über Jahrzehnte historisch gewachsen ist, direkt mitgestalten zu dürfen. Das ist natürlich eine anspruchsvolle Aufgabe, der ich mich aber gerne stelle. 

Welche Spuren hat Ihr Vorgänger Gerhard Föger hinterlassen, die Sie in Ihrer täglichen Arbeit spüren?
Zum einen hat er eine gut funktionierende und strukturierte Abteilung mit 27 verlässlichen Mitarbeiter:innen hinterlassen. Das ist in dieser Größenordnung nicht selbstverständlich. Und das Zweite ist die gute wirtschaftliche Situation der Tourismusverbände. Unsere Abteilung ist ja auch die Aufsichtsbehörde für die Tourismusverbände und die Gebarungsprüfungen sind dort offensichtlich immer gut und sauber verlaufen. Das könnte auch anders sein.

Was war die größte Herausforderung in den ersten 100 Tagen?
Gleich zu Beginn wurde ich mit einer von der Landesregierung angeordneten Umstrukturierung der Abteilung konfrontiert. Grund dafür war die geforderte Umsetzung der Serviceorientierung hin zum Beitragsservice innerhalb der Abteilung. In ein gut funktionierendes und eingespieltes Team einzugreifen, wenn man neu kommt, ist eigentlich ein absolutes No-Go vonseiten der Personalführung. Da die Mitarbeiter:innen nicht zu verlieren und es zu schaffen, dass die Stimmung nicht kippt, war eine große Herausforderung für mich.

Was haben Sie sich für das zu Ende gehende Jahr noch vorgenommen?
Derzeit stehen noch einige TVB-Wahlen an, bei denen wir als Wahlleiter anwesend sein werden. Und natürlich muss auch ein Resümee der letzten fünf Monate gezogen werden – gemeinsam mit der Abteilung und dem für uns zuständigen Landesrat.

Was wünschen Sie sich für das Jahr 2025? 
Ich wünsche mir, dass sich der Betrieb nach der turbulenten Zeit etwas beruhigt und sich alles einpendelt. Dann kann man sich wieder mehr auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Ganz ruhig wird es natürlich nie, denn wir sind an der vordersten Linie und da passiert immer etwas.

Zur Person: 

Paul Tolloy begann seine Ausbildung mit einem Musikstudium am Bruckner Konservatorium in Linz. Anschließend absolvierte er das Studium der Rechtswissenschaften und des Wirtschaftsrechts an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck. Nach dem einjährigen Gerichts- und Verwaltungspraktikum und mehrjähriger Tätigkeit in einer Rechtsanwaltskanzlei trat er 2014 – mit dem Schwerpunkt Umwelt- und Naturschutzrecht – in den Landesdienst ein. Seit 2020 war er stellvertretender Leiter der Abteilung Bau- und Raumordnungsrecht im Amt der Landesregierung. Mit 1. August dieses Jahres hat er nun die Leitung der Abteilung Tourismus und -beitragsservice übernommen.

Text: Barbara Kluibenschädl