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04. Juli 2024

Tourismus und Klima

AlpenKlimaGipfel%20auf%20der%20Zugspitze%20erfolgreiche%20Premiere%20fur%20kontroversielle%20Dialogplattform%20-%206%201-d9d3bb3c Tourismus und Klima – Saison Tirol

v. l.: Verena Schneider (Moderation), Karin Seiler (Tirol Werbung), Astrid Steharnig-Staudinger (Österreich Werbung), Rene Föger (Hotel Stern), Markus Webhofer (Brand Logic), Ralf Roth (Deutsche Sporthochschule Köln, Expertenforum Klima.Schnee.Sport) und Sarah Raich (Klima Bündnis Tirol, Vize-BM Kaunertal)
© Tiroler Zugspitz Arena / Franz Oss

Beim ersten AlpenKlimaGipfel auf der Zugspitze diskutierten am 27. und 28. Juni Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medien mit Meteorolog:innen und Klimaaktivist:innen unter dem Leitthema „Unser Lebensraum der Zukunft“ über den Klimawandel und seine Auswirkungen auf verschiedenste Lebensbereiche. Ein großes Thema war die Zukunft des alpinen Tourismus, dem mit „Alpine Zukunft – Wie der Klimawandel den Tourismus verändert“ ein eigenes Panel gewidmet wurde.

Hochkarätig
Panel-Leiterin Verena Schneider begrüßte Astrid Steharnig-Staudinger (Österreich Werbung), Karin Seiler (Tirol Werbung), Rene Föger (Hotel Stern), Markus Webhofer (Brand Logic), Ralf Roth (Deutsche Sporthochschule Köln, Expertenforum Klima.Schnee.Sport) und Sarah Raich (Klima Bündnis Tirol, Vize-BM Kaunertal) zum Gespräch über die spezifischen Herausforderungen, denen sich die Tourismusbranche gegenübersieht. Betont wurde vor allem die Relevanz von gezielten Nachhaltigkeitsmaßnahmen. In diesem Zusammenhang betonte Karin Seiler, dass in Tirol bereits viel passiere und es erfolgreiche Adaptionsleistungen im heimischen Tourismus gebe: Die Nachhaltigkeitskoordinator:innen entwickeln Nachhaltigkeitsstrategien für die TVBs, die Anreise mit der Bahn werde immer beliebter und das neu von der Tirol Werbung gegründete Future Lab beschäftige sich mit zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels und den dafür notwendigen Lösungen.

Zukunftsfragen
Gefordert wurden von den Panel-Teilnehmer:innen neben einer noch stärkeren Entwicklung in Richtung Ganzjahrestourismus unter anderem mehr Unterstützung im öffentlichen Verkehr, authentische Kommunikation, mehr Transparenz und ehrliche Zielsetzungen – es brauche kein Greenwashing, aber dafür mutige Entscheidungen von Politiker:innen und Unternehmer:innen. Man müsse sich auch mit der Möglichkeit schneeloser Winter und den damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen auseinandersetzen. Die Gäste würden zwar immer polyaktiver werden und verschiedene Aktivitäten betreiben, das Skifahren bleibe aber ein Segment mit enormem wirtschaftlichem Effekt, was eine Herausforderung werde: „Der Wintersport ist aufgrund der Erwärmung verletzlich. Wintertourismus ist immer sehr schnell in einer Strafraumdebatte. Wissenschaft und Praxis müssen noch stärker zusammenarbeiten und Reallabore schaffen“, so Ralf Roth.

Text: Lisa Schwarzenauer