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11. Juli 2024

Innovatives Wertschöpfungstool

Innovatives Wertschöpfungstool

Mit dem Preis- und Buchungsmonitoring kann die Nachfrage für den Tiroler Tourismus in Echtzeit abgerufen werden. 
© Shutterstock

Mit dem Preis- und Buchungsmonitoring schafft die Tirol Werbung ein Novum: Aufwändige Erhebungen und Prognosen werden für Beherbergungsbetriebe und Regionen auf Klick abrufbar. „Mit diesem neuen Instrument ist es möglich, die Nachfrage für den Tiroler Tourismus tagesgenau zu prognostizieren“, erklärt Tirol Werbung Geschäftsführerin Karin Seiler. Ziel sei ein besseres Preismanagement und eine höhere Wertschöpfung in den Tiroler Tourismusbetrieben, so Armin Möller, Teamleiter für Datenprojekte bei der Tirol Werbung.

In Echtzeit
Die Daten für das Monitoring-Programm werden laufend aus OTS-Plattformen wie booking.com und Trivago, den Nächtigungsstatistiken und Property Management Systemen (Hotelverwaltungssoftware) der teilnehmenden Beherbergungsbetriebe gesammelt. Insgesamt reicht laut Möller bereits eine Informationsquote von fünf Prozent der Betriebe aus, um valide Aussagen treffen zu können. „Ein solches Programm gibt es bisher nirgendwo, Tirol ist hier Vorreiter“, weiß Seiler.

Zwei Anwendungsbereiche
Das System kann in zwei Formen eingesetzt werden. Zum einen in den Betrieben intern, indem sie ihre Property Management Systeme mit dem Programm verbinden und so ihre eigenen Hoteldaten mit den regionalen Daten abgleichen können. „Damit können Hotels zum Beispiel Werbeeinschaltungen gezielter schalten und Preise an den Anfragemarkt anpassen“, beschreibt Möller. Bei der innerbetrieblichen Wertschöpfung gehe es nämlich längst nicht mehr nur um hohe Belegungszahlen, sondern um kluges Management.

Das Programm ist für Betriebe kostenlos, wer mitmachen will, stellt im Gegenzug seine Hoteldaten anonymisiert zur Verfügung. „Das ist eine Win-Win-Situation. Je mehr Daten wir bekommen, desto hochwertiger sind am Ende auch die Auswertungen“, so der Datenexperte. Interessierte Betriebe können sich jederzeit an Armin Möller wenden und sich hier für einen von vier Einführungsworkshops im Juli anmelden.

Startschuss im Herbst
Die ab Herbst verfügbare Version für TVBs ist der zweite Anwendungsbereich des Monitoringprogramms. Damit können regionale Entwicklungen besser verfolgt und Veranstaltungen und Angebote effizienter geplant werden. „Unser primäres Ziel ist es, damit mehr Transparenz auf der Angebotsseite zu schaffen“, erklärt Seiler. Visualisiert wird das Ganze auf einem Dashboard, das online abrufbar ist. Diese Version wird künftig auch Bildungseinrichtungen wie der Universität Innsbruck oder dem MCI zur Verfügung stehen – für sie sogar kostenlos.

Text: Barbara Kluibenschädl

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