14. August 2024
Durch das Europäische Forum Alpach kommen nicht nur Veranstaltungsbesucher:innen in die Region, sondern es werden auch langfristig Gäste gewonnen.
© NorbertFreudenthaler
Am 17. August beginnt in Alpbach in Tirol erneut das Europäische Forum Alpbach. Was nur wenige Wochen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als studentische Diskussionsrunde in einem Gasthof begann, hat sich seither stark weiterentwickelt. Damals wie heute stehen „Begegnungen auf Augenhöhe“ und das gemeinsame Ziel, die Zukunft Europas zu gestalten, im Mittelpunkt. Verändert hat sich das Format. „Wir konzentrieren uns jetzt darauf, Themen nicht mehr isoliert zu diskutieren. In unserem Arbeiten und Leben greift schließlich auch alles ineinander“, erklärt Thomas Kahn, Geschäftsführer des Congress Centrum Alpbach, über die jüngsten Veränderungen.
Branchenübergreifendes Handeln
Gerade aufgrund dieser verknüpfenden Denkweise biete das Forum auch für Touristiker:innen Interessantes. „Vor allem Programmpunkte mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Klimaschutz, bieten sich an, die touristische Sichtweise einfließen zu lassen“, weiß Kahn. Passend dazu findet beispielsweise am 25. August eine Themenwanderung unter dem Motto „Keine Natur, kein Geschäft“ statt. Diese sogenannten „Hikes“ seien in weiterer Folge auch dazu gedacht, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, die Region zu erkunden. Aber auch Einwohner:innen und Gäste profitieren vom Forum. Ein buntes Programm an Kulturveranstaltungen und Events wie der Tirol-Tag am Euregio-Wochenende, die alle auch kostenlos besucht werden können, bringen Wertschöpfung in die Region – ein beliebtes Format sei laut Kahn „Brot und Butter“, bei dem an einer langen Tafel Brot, Butter und Honig serviert werden und so die Möglichkeit zu unkomplizierten Begegnungen geschaffen wird.
Regionale Wertschöpfung
Wirtschaftlich wirke das Europäische Forum Alpbach auf zwei Ebenen. Kurzfristig seien es die rund 4.000 Teilnehmer:innen, die während der zwei Veranstaltungswochen im Alpbachtal erwartet werden. „Direkt über das Forum buchen wir 10.000 Nächtigungen bei rund 60 Partnerbetrieben in der gesamten Region. Dazu kommen noch viele Direktbuchungen und Tagesgäste“, erklärt Kahn. Die mediale Aufmerksamkeit sei zusätzlich eine gute Werbung für die Region. Aber auch ein langfristiger Effekt zeichne sich ab: „Wir bekommen viele positive Rückmeldungen über das Alpbachtal vom internationalen Publikum. Viele entdecken das Tal als Urlaubsregion und kommen mit ihren Familien wieder“, betont Kahn die nachhaltige Wirkung auf den Tourismus.