Was bedeutet Ihnen die neue Aufgabe als Fachverbandsobmann der Gastronomie persönlich?
Die neue Aufgabe ist für mich eine große Ehre – aber auch eine Verantwortung, die ich sehr ernst nehme. Als jemand, der seit vielen Jahren in der Gastronomie verwurzelt ist, weiß ich, wie viel Herzblut, Einsatz und Belastbarkeit diese Branche verlangt. Persönlich bedeutet mir diese Funktion die Möglichkeit, aktiv etwas zu bewegen und für die Anliegen der Kolleginnen und Kollegen eine starke Stimme zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich für Ihre kommende Amtszeit gesetzt?
Ich möchte die Rahmenbedingungen für unsere Branche spürbar verbessern. Dazu gehört der Einsatz für weniger Bürokratie, bessere Ausbildungsperspektiven, stärkere Vernetzung und eine offensive Positionierung der Gastronomie als wesentlichen Teil unserer Lebensqualität und Wirtschaft. Auch die Themen Fachkräftesicherung und Digitalisierung stehen weit oben auf meiner Agenda.
Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen dabei?
Der anhaltende Fachkräftemangel, wirtschaftlicher Druck durch steigende Kosten und sich verändernde Erwartungen der Gäste sind zentrale Herausforderungen. Hinzu kommen komplexe gesetzliche Rahmenbedingungen, mit denen viele Betriebe täglich zu kämpfen haben. Es braucht pragmatische Lösungen und eine starke Interessenvertretung, die diese Realität kennt und benennt.
Gab es einen besonderen Rat oder Gedanken Ihres Vorgängers, der Sie auf Ihrem Weg begleitet?
Da ich schon lange eng mit meinem Vorgänger zusammengearbeitet habe, kenne ich viele Herausforderungen aus erster Hand. Ich habe seinen direkten, ehrlichen Zugang zu den Themen sehr geschätzt. Ein Gedanke, der besonders hängen geblieben ist: „Sich nicht verbiegen lassen“. Diesen Grundsatz begreife ich als wichtigen Bestandteil meiner eigenen Haltung – mit dem Anspruch, auch in komplexen Situationen konsequent, transparent und standfest zu agieren.