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24. April 2025

Herausfordernde Wintersaison

Herausfordernde Wintersaison

Tourismuslandesrat Mario Gerber, Tirol Werbung Geschäftsführerin Karin Seiler und Spartenobmann Alois Rainer zogen heute gemeinsam Bilanz über die abgelaufene Wintersaison.
© Tirol Werbung / Gerhard Berger

Tourismuslandesrat Mario Gerber, die Geschäftsführerin der Tirol Werbung Karin Seiler und der Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft Alois Rainer zogen heute Vormittag Bilanz über die Wintersaison 2024/25. Die Zwischenbilanz bis Ende März zeigt mit 24,1 Millionen Nächtigungen ein leichtes Minus von 1,3 Prozent und mit 5,5 Millionen Ankünften eines von 0,8 Prozent.

„In Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen ist das ein sehr starkes Ergebnis“, betont Gerber und verweist auf die insgesamt stabile wirtschaftliche Entwicklung: Die touristische Wertschöpfung lag in dieser Saison bei 3,6 Milliarden Euro – inflationsbereinigt ein leichtes Minus von 0,3 Prozent. Gerber verweist auch auf die noch nicht abgeschlossene Saison: „Der April mit den Osterferien könnte die Zahlen ins Positive drehen.“

Guter Start

Auffällig gut verlief die erste Saisonhälfte von November bis Jänner. In der zweiten Hälfte fehlte vielerorts der Neuschnee, was sich in einer gedämpften Winterstimmung niederschlug. Dennoch gab es auch dort Lichtblicke: „Einzelne Destinationen konnten sehr gute Ergebnisse erzielen“, so Rainer. Auch kleinere Tourismusverbände hätten mit starken Leistungen überzeugt, ergänzt Gerber. Besonders erfolgreich waren Regionen, die über eine gute Infrastruktur verfügen oder gezielt Events zur Saisonverlängerung einsetzen.

Herkunftsmärkte

Ein gemischtes Bild zeigt sich bei den Herkunftsländern der Gäste: Während die Zahl der deutschen Urlauber:innen um 4,7 Prozent auf 12 Millionen zurückging, stieg jene aus den Niederlanden um 4,2 Prozent auf 3,8 Millionen. Auch bei den inländischen Gästen wurde ein Plus von 2,2 Prozent auf 1,6 Millionen verzeichnet. Seiler verwies zudem auf einen Zuwachs bei den Gästen aus Polen – eine Entwicklung, die unter anderem auf die neuen Flugverbindungen nach Innsbruck zurückzuführen sei. Auch die USA gewinnen als Herkunftsmarkt zunehmend an Bedeutung.

Was alle Märkte eint: Urlaub steht nach wie vor hoch im Kurs. „Gäste sparen nicht am Urlaub, sondern wenn dann im Urlaub“, so Seiler. Eine Ausnahme bilden laut der Tirol Werbung-Geschäftsführerin unter anderem die holländischen Gäste, die nach wie vor besonders ausgabefreudig seien.

Ausblick auf den Sommer

Der Sommertourismus gewinnt in Tirol immer mehr an Bedeutung: 47 Prozent der Übernachtungen entfallen auf die Sommermonate. „Auch für die kommende Saison erwarten wir positive Ergebnisse“, erklärt Gerber. Laut aktuellem Ergebnis des letzten Jahr implementierten Preis- und Buchungsmonitoring der Tirol Werbung liegt die Nachfrage auf Vorjahresniveau.

Eine Herausforderung bleibt jedoch: „Im Sommer beobachten wir einen noch stärkeren Trend zu kurzfristigen Buchungen“, sagt Rainer. Trotzdem sind drei Viertel der Tiroler Betriebe mit der Buchungslage ab 1. Mai zufrieden bis sehr zufrieden. Wichtig sei es, so Seiler abschließend, auch im Sommer die Wertschöpfung weiterzuentwickeln. Derzeit liegt die durchschnittliche Tagesausgabe eines Gastes im Winter bei 223 Euro – im Sommer hingegen nur bei 176 Euro.

Text: Barbara Kluibenschädl