Drei schöne Orte auf der Welt (außerhalb Tirols)
Bretagne, Toskana, Risør und Stavanger in Norwegen
Letzter Urlaub (wo und wann):
2023 Montenegro und Sardinien und Portugal im Vorjahr – immer mit viel Kultur, Naturnähe, Ruhe und kulinarischem Erlebnis
Die größten Tugenden im Tourismus sind:
Authentizität, Gastfreundschaft, Resilienz und der Fokus auf nachhaltige Erlebnisse.
Die größten Sünden im Tourismus sind:
Das sind zwei Dinge, die ich generell nirgendwo sehen will: erstens zuzulassen, dass die regionale Identität zugunsten des Massentourismus verloren geht, und zweitens eine Überkommerzialisierung.
Die Stärke des Tiroler Tourismus:
Wir sind als Gastgeber Weltklasse – Vollprofis durch und durch. Unsere Naturkulisse ist einzigartig, die Infrastruktur top und der Tiroler Tourismus ist resilient. Die Tourismuswirtschaft hat Tirol den Wohlstand gebracht, von dem wir alle in unserem Lebensraum mit höchster Lebensqualität – die Verkehrsproblematik ausgeklammert – profitieren. Das war und ist immer noch ein Segen. Bei allen Herausforderungen und aktuellen Diskussionen über den Tourismus darf das nicht vergessen werden.
Die Schwächen des Tiroler Tourismus:
Immer mehr ist nicht immer besser. Wir sollten uns weniger auf steigende Ankunftszahlen konzentrieren, sondern darauf, die Aufenthaltsdauer zu erhöhen. Ich bin froh, dass es unter vielen Touristiker:innen diesbezüglich ein Umdenken gegeben hat. Selbstkritisch muss ich auch sagen, dass wir zu lange unterschätzt haben, wie wichtig es ist, die positiven Effekte des Tourismus für unseren Wohlstand und Lebensstandard im Land stärker nach innen, also der Tiroler Bevölkerung, zu kommunizieren. Das hatte zur Folge, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung gelitten hat. Moderne Tourismuswirtschaft ist ein achtsames, gemeinsames und respektvolles Miteinander aller – für den Erhalt und die Pflege unseres Lebensraums, aber auch für eine positive wirtschaftliche Entwicklung.
Die beste Idee im Tourismus der letzten fünf Jahre:
Vom Wollen ins Tun zu kommen beim Thema „nachhaltiger Tourismus und Mobilität“
Die größte Herausforderung für den Tiroler Tourismus ist:
ganz sicher, die Balance zwischen nachhaltiger und positiver wirtschaftlicher Entwicklung zu schaffen, um unsere Natur und Kultur auch in Zukunft zu bewahren. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der die Branche und viele Betriebe aktuell vor enorme Herausforderungen stellt und tiefe Sorgefalten bereitet.
In meiner Freizeit entspanne ich am besten:
beim Garteln, beim Hören von klassischer Musik und dem Wandern in herrlicher Natur bei uns im Kufsteinerland – perfekt, um Energie zu tanken.
Für die Zukunft wünsche ich mir,
dass wir für uns – und vor allem die nächsten Generationen – verantwortungsvoll mit unserem Lebensraum umgehen.
Das macht das Kufsteinerland besonders:
Es ist ein gutes Land, das Kufsteinerland! Die Menschen, das Naturerlebnis, die Kulinarik, der Sport, das erstklassige und so vielseitige Kulturangebot, die kurzen Wege sowie die Themen Vitalität und aktive Regeneration – das Kufsteinerland begeistert heute als attraktive Ganzjahresdestination aus sehr vielen guten Gründen.
Besonders stolz bin ich auf:
Stolz macht mich das gemeinsame Bestreben, die Region erfolgreich voranzubringen – mit der konsequenten Umsetzung unserer Strategie und Projekte. Es gibt vieles mit hoher Strahlkraft. Zum Beispiel, dass meine Heimatstadt Kufstein im Vorjahr mit dem Travelbook Award zur schönsten Kleinstadt Österreichs gekürt wurde, die Positionierung als Top-Kulturregion oder die erfolgreiche Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Destinationen. All das schafft Sichtbarkeit und Bekanntheit weit über die Landesgrenzen hinaus und hilft unseren Tourismusbetrieben.
Die Auszeichnung mit dem Umweltabzeichen bedeutet:
für mich persönlich Stolz und große Freude, dass unsere Anstrengungen – gemeinsam mit ganz vielen Beteiligten im Lebensraum – für eine nachhaltige Tourismusentwicklung Früchte tragen. Als Tourismusverband gehören wir zu den Vorreitern in Österreich im Bereich Nachhaltigkeit, wir übererfüllen unsere gesetzlichen Vorgaben. Die Zertifizierung ist zudem ein Gütesiegel für neue Gäste, dass wir hier das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit sehr ernst nehmen. Das wird für Urlaubsentscheidungen immer noch wichtiger, deshalb wird uns die Auszeichnung helfen, neue Gäste fürs Kufsteinerland zu begeistern.
Darum setze ich mich so stark für das Thema Nachhaltigkeit ein:
Für mich persönlich ist es eine Herzensangelegenheit, unsere Kultur und Natur für kommende Generationen zu bewahren. Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften ist nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern auch der Schlüssel, um unseren Lebensraum und unsere Lebensqualität langfristig zu sichern.
Das will ich in meiner Rolle als Geschäftsführerin des TVB Kufsteinerland noch erreichen:
Ich will das Kufsteinerland touristisch weiterhin gut auf Kurs halten! Wir haben verbandsintern, im Aufsichtsrat, mit Stakeholdern, Mitgliedern und unseren Beherbergungsbetrieben viel erreicht. Unsere konsequente strategische Positionierung trägt Früchte und zeigt, dass wir sehr gute Entscheidungen getroffen haben. Seit bald 30 Jahren darf ich als leidenschaftliche Touristikerin die Entwicklung und touristische Vermarktung des Kufsteinerland mitgestalten. Das ist ein Privileg und ich wünsche mir, dass der eingeschlagene Weg konsequent – und mit so viel Freude und Engagement wie bisher – fortgeführt wird.