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04. Juli 2025

Die Berge erlebbar machen

Das Erlebnis am Berg – egal ob Wanderung, Mountainbiken oder Kulinarik – ist auch im Sommer ein Schlüsselfaktor für touristischen Erfolg. Seilbahnen nehmen dabei eine immer wichtigere Rolle ein: Sie machen diese Aktivitäten einer breiten Masse zugänglich.

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© Tirol Werbung/Gregor Sailer

Die Gäste, die sich für Sommerurlaub in den Bergen entscheiden, sind an einer aktiven Urlaubsgestaltung und Bewegung im Freien interessiert“, sagt der Tiroler Seilbahnsprecher Reinhard Klier. Tirol habe mit seiner imposanten Bergwelt und intakten Natur die wichtigsten Voraussetzungen, um diese Gäste anzusprechen und die Angebote entsprechend zu gestalten: Die Gäste interessiere ein breites Spektrum an Aktivitäten, vom Radweg bis zur Downhillstrecke, vom Wanderweg bis zum Klettersteig und vom Flying Fox bis zur Canyoning Tour sei alles gefragt – immer mit der gemeinsamen Aktivität als verbindendes Element. Der Schlüssel, um diese Erlebnisse möglichst vielen Menschen unabhängig von Alter, Fitness und Gesundheit zu ermöglichen: ein gut ausgebautes Seilbahnnetz. „Die Seilbahnen stellen eine Basisinfrastruktur dar, um Punkte zu erreichen, die sonst für viele unerreichbar wären.“

Laufender Prozess
Dass der Sommer in Tirol stark an Bedeutung gewonnen hat, sehe man laut Klier am bereits sehr ansprechenden Angebot, das in den Regionen kontinuierlich – und mit einer entsprechenden Umsicht, um eine Überinszenierung der Berge zu vermeiden – weiterentwickelt werde. „Viele TVBs haben schon massiv in den Ausbau des Radwegenetzes investiert, aber tirolweit gibt es hier noch einiges zu tun, um ein attraktives, zusammenhängendes Netz zu schaffen.“ Attraktive Schlechtwetterangebote seien noch eine Herausforderung, aber langfristig gesehen umso wichtiger.
Dieser Ausbau im Sommer sei auch außerhalb Tirols ein großes Thema, sagt Jürgen Pichler, Marketingleiter des international tätigen Seilbahnbauers Doppelmayr: „Im Alpenraum beobachten wir schon seit geraumer Zeit, dass Tourismusregionen, die ursprünglich auf den Winter ausgerichtet waren, ihre Angebote für den Sommer ergänzen und kontinuierlich ausbauen. Das ist eine spannende Aufgabe, da der Sommergast eine neue Zielgruppe ist, die andere Bedürfnisse mitbringt als der Wintergast.“ Selbst sehr alpine, ausgesetzte Regionen nutzen ihre Seilbahnen im Sommer, um die Region für den Sommergast attraktiv zu gestalten.

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Um bestehende Bergbahnen auch im Sommer nützen zu können, müssen sie an die veränderten Anforderungen angepasst und umgerüstet werden.
© Tirol Werbung/Gregor Sailer

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© Doppelmayr Seilbahnen

Zur Person: 
Der Vorarlberger Jürgen Pichler ist seit 2019 Marketingleiter des in Wolfurt in Vorarlberg ansässigen Seilbahnherstellers Doppelmayr mit Niederlassungen in 50 Ländern und aktuell 15.700 Anlagen

 

Neue Gegebenheiten
Den an das Sommerangebot angepassten Betrieb der Seilbahnen in Tirol sieht Klier als Notwendigkeit, er sei aber durchaus herausfordernd: „Bei einem ganzjährigen Betrieb ist es zwangsläufig schwieriger, in den Sommermonaten neben dem Gästebetrieb die Revisionsarbeiten durchzuführen und die Urlaube und Zeitguthaben abzubauen“, so Klier. Die Anlagen würden außerdem technisch komplexer und der Revisionsaufwand größer.
Dass die Anforderungen sich mit dem Sommerbetrieb und der Erweiterung des saisonalen Sportangebots am Berg verändern, bestätigt auch Pichler. „Wird beispielweise das Mountain- oder Downhillbiken ausgebaut, müssen auch die Seilbahnanlagen ermöglichen, Fahrräder effizient zu transportieren.“ Dafür gebe es inzwischen je nach Seilbahnsystem unterschiedliche Möglichkeiten – Doppelmayr biete beispielsweise eigene Bike Cabs für den Transport von Fahrrädern bei Kabinenbahnen, und auch für Sesselbahnen und Schlepplifte gebe es simple Lösungen, um sie für den Sommer umzurüsten.
Auch das Thema Mitarbeiter:innen sei wie im Rest der Branche eine Herausforderung, sagt Klier: Für sie spiele die Work-Life-Balance eine immer größere Rolle, zugleich sei es nicht einfach, überhaupt motivierte Mitarbeiter:innen zu finden. Die Ausweitung des Betriebs biete den Seilbahnen aber natürlich auch Chancen: „Es können immer mehr Ganzjahresarbeitsplätze angeboten werden und im Idealfall können die Frequenzen etwas mehr über das Jahr verteilt und so Spitzen verhindert werden.“

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© Gerhard Berger

Zur Person: 
Reinhard Klier
ist Fachgruppenobmann der Tiroler Seilbahnen und Vorstand der Wintersport Tirol AG, zu der unter anderem der Stubaier Gletscher und Intersport Okay gehören.


Kampagne kommuniziert einzigartige BergMomente mit den Tiroler Sommer-Bergbahnen

Mit den Tiroler Sommer-Bergbahnen geht es im Sommer besonders schnell und bequem in die Tiroler Berge: zur hochalpinen Wanderung mit Panorama, in den Familienausflug mit Sommerrodelbahn oder Erlebnispark für Kinder oder auch zu Hochseilgärten und rasanten Ziplines. Es wartet ein Paradies für Wanderlustige, Mountainbiker:innen und Kletter:innen, aber auch für Menschen auf der Suche nach besonderen kulinarischen Momenten.
Die Tirol Werbung und die Tiroler Seilbahnen mit dem Gütesiegel „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“ machen gemeinsam im Rahmen der Tirol-Sommerkampagne dieses Angebot weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Geprüfte Sicherheit, erstklassiger Service und eine nachhaltige Nutzung der Alpenlandschaft zeichnen die rund 30 Seilbahnen besonders aus und sind ein wesentliches Argument für die zunehmende Beliebtheit von Erlebnissen mit den Tiroler Bergbahnen.

Text: Lisa Schwarzenauer

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