Die Gäste, die sich für Sommerurlaub in den Bergen entscheiden, sind an einer aktiven Urlaubsgestaltung und Bewegung im Freien interessiert“, sagt der Tiroler Seilbahnsprecher Reinhard Klier. Tirol habe mit seiner imposanten Bergwelt und intakten Natur die wichtigsten Voraussetzungen, um diese Gäste anzusprechen und die Angebote entsprechend zu gestalten: Die Gäste interessiere ein breites Spektrum an Aktivitäten, vom Radweg bis zur Downhillstrecke, vom Wanderweg bis zum Klettersteig und vom Flying Fox bis zur Canyoning Tour sei alles gefragt – immer mit der gemeinsamen Aktivität als verbindendes Element. Der Schlüssel, um diese Erlebnisse möglichst vielen Menschen unabhängig von Alter, Fitness und Gesundheit zu ermöglichen: ein gut ausgebautes Seilbahnnetz. „Die Seilbahnen stellen eine Basisinfrastruktur dar, um Punkte zu erreichen, die sonst für viele unerreichbar wären.“
Laufender Prozess
Dass der Sommer in Tirol stark an Bedeutung gewonnen hat, sehe man laut Klier am bereits sehr ansprechenden Angebot, das in den Regionen kontinuierlich – und mit einer entsprechenden Umsicht, um eine Überinszenierung der Berge zu vermeiden – weiterentwickelt werde. „Viele TVBs haben schon massiv in den Ausbau des Radwegenetzes investiert, aber tirolweit gibt es hier noch einiges zu tun, um ein attraktives, zusammenhängendes Netz zu schaffen.“ Attraktive Schlechtwetterangebote seien noch eine Herausforderung, aber langfristig gesehen umso wichtiger.
Dieser Ausbau im Sommer sei auch außerhalb Tirols ein großes Thema, sagt Jürgen Pichler, Marketingleiter des international tätigen Seilbahnbauers Doppelmayr: „Im Alpenraum beobachten wir schon seit geraumer Zeit, dass Tourismusregionen, die ursprünglich auf den Winter ausgerichtet waren, ihre Angebote für den Sommer ergänzen und kontinuierlich ausbauen. Das ist eine spannende Aufgabe, da der Sommergast eine neue Zielgruppe ist, die andere Bedürfnisse mitbringt als der Wintergast.“ Selbst sehr alpine, ausgesetzte Regionen nutzen ihre Seilbahnen im Sommer, um die Region für den Sommergast attraktiv zu gestalten.
Um bestehende Bergbahnen auch im Sommer nützen zu können, müssen sie an die veränderten Anforderungen angepasst und umgerüstet werden.
© Tirol Werbung/Gregor Sailer
Zur Person:
Der Vorarlberger Jürgen Pichler ist seit 2019 Marketingleiter des in Wolfurt in Vorarlberg ansässigen Seilbahnherstellers Doppelmayr mit Niederlassungen in 50 Ländern und aktuell 15.700 Anlagen